Im Dezember neigt sich das Jahr dem Ende zu, wie man so schön sagt. Für mich ist der Dezember jedoch nur ein weiterer Monat eines immer währenden Kreislaufs, bei dem es keinen Anfang und auch kein Ende gibt. Ich nenne diesen Monat lieber den Monat des Rückzugs und der inneren Gedanken. Die Natur geht in den Schlaf und auch wir bereiten uns nun auf eine ruhige und besinnliche Zeit vor, auf eine Zeit, in der es gilt, in der Ruhe wieder Kraft zu schöpfen.

Wie schaffen wir es jedoch, auch in der restlichen Zeit des Jahres, in unserem meist doch eher von Schnelligkeit und Leistungsorientierung geprägtem Leben, zur Ruhe zu finden, zum Ausatmen zu kommen? Dürfen wir das eigentlich nur in der Weihnachtszeit, in der – wie sie bei uns heißt – staaden Zeit?

Ich bin der Meinung, dass wir gesund und wohlbehalten durchs Leben kommen, wenn wir immer wieder dafür sorgen, dass sich unser Nervensystem beruhigen darf. Je früher wir also unsere persönlichen Stress-Symptome wahrnehmen, desto leichter gelingt es uns, uns selbst zu regulieren, den akuten Stress zu bewältigen und chronischen, also krank machenden Stress zu vermeiden. Nutzen Sie also gerne Ihre persönlichen Ressourcen, die Ihnen zur Verfügung stehen, um wieder in die Ruhe zu kommen.

 

Aber was bedeutet Ressourcen eigentlich?

„Als Ressourcen bezeichnet man in der Psychologie die einem Menschen zur Verfügung stehenden, von ihm genutzten oder beeinflussten, schützenden und fördernden Kompetenzen und Handlungsmöglichkeiten.“

(Stangl, W. (2021). https://lexikon.stangl.eu/26732/ressource)

Jeder von uns kennt Momente, in denen wir uns nach Unterstützung sehnen. Diese Unterstützung können wir entweder im Außen finden oder wir versuchen, uns selbst von innen heraus zu stärken. Äußere Ressourcen können zum Beispiel Freunde oder unsere Familie sein, die für uns da sind, uns gut kennen und uns so lieben, wie wir sind.

Bei inneren Ressourcen können wir auf unsere positiven Gedanken und Gefühle und auf schöne Erinnerungen zurückgreifen. Auch Tätigkeiten, die uns Spaß bereiten, und die wir gerne (wieder mehr) tun möchten, können uns helfen, wieder mehr Energie zu bekommen.

Auch die kleinen Dinge des Lebens können uns enorm viel Energie bringen. Stellen Sie sich doch gerade einmal vor, wie wohlig es sich anfühlt, sich sein Gesicht für ein paar Minuten von der Sonne aufwärmen zu lassen.

Ich persönlich habe für mich die aktiven Pausen kultiviert. In diesen kleinen Pausen zwischendurch, in denen ich nur Dinge tue, die mir Spaß bereiten, komme ich wieder in meine eigene Regulation und in meine Kraft zurück. Ich nenne sie bewusst „aktive Pausen“, da ich mich bewusst dafür entscheide und somit auch in meine eigene Handlungsfähigkeit zurück komme. Sobald ich wieder handlungsfähig bin, können mich die äußeren und vielleicht auch belastenden Umstände nicht mehr so leicht überrollen.

Gönnen Sie sich doch einmal eine aktive Ruhezeit, um herauszufinden, was Sie wieder in Ihre eigene Kraft bringt – und beginnen Sie am Besten schon gleich jetzt damit!

Was kann Ihre persönliche Ressource sein, um durchzuatmen?

Vielleicht schon das Durchatmen selbst?

Probieren Sie es einfach aus 🙂


Über Neuigkeiten informiert bleiben: